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Tja, da steh ich nun, mitten in der Nacht auf dem internationalen Flughafen in Madras (Chennai) der
viertgrößten Stadt Indiens.
Trotz Warnungen des Bangkoker Krankenhausartztes, ich sei noch zu schwach und wackelig
auf den Beinen, reise ich nach überstandenem Deguefieber in Thailand von Bangkok nach Madras
(Chennai).
Nach vielen Geschichten und Gesprächen anderer Backpacker, habe ich bewusst den südlichen Teil
Indiens als Einstieg gewählt, um überhaupt eine Idee zu haben, was es heißt, sich alleine mit Bussen
Zügen, Motorrädern und Booten im zweit bevölkerungsdichtesten Land der Erde zu bewegen.
In einem Land, wo mehr als 1.1 Milliarden Menschen leben, findet natürlich auch öffentlicher
Transport statt um von A nach B zu gelangen, was definitiv viel gequetschter, gedrängter und
hektischer abläuft.
Allein das öffentliche Transportsystem zu begreifen, Tickets für Züge etc. zu beschaffen wird den
unbedarften Reisenden leicht überfordern, weil überall schieben und vordrängeln in einem Meer von
Menschenmassen angesagt ist.
Etwas erleichtern kann man die Ticketbeschaffung gegen Zahlung von Servicezahlungen bei Ticketagenten
in Bahnhofsnähe.
Will man Geld sparen, kann man die Tickets auch persönlich besorgen, was viel Zeit und Geduld
erfordert, und auf Antrag an den Enquireschaltern erfolgt. Mit dem ausgefüllten Antrag aller Reisedetails
rückt man in langen Sitzreihen zum jeweiligen Schalter auf.
Sehr hilfreich ist im Süden Indiens das die Verständigung in englischer Sprache
abläuft, und man sich
überall durchfragen kann.
So auch in Madras, wo man auf Nachfragen bei den "locals" die korrekten Busnummern genannt
bekommt um sich innerhalb der Stadt zu bewegen.
Taxi und Motorrikschatransport findet außerdem zu jeder Tages und Nachtzeit statt, und erleichtert
das Reisen zumindest bei Kurzstrecken ungemein.
Bei allem und jedem ist Handeln angesagt, auch oder speziell beim o.g. Rikschatransport.
Nach viertägigem Sightseeing in Madras,lande ich per Zug im 7 Stunden entfernten
Tiruchchirappalli,
wo ein interessantes Felsenfort 80m hoch, in einem Riesenfelsen gelegen zu besichtigen ist.
Auch der Basar am Fusse des Forts war interessant, die Menschen zu beobachten, die mit Dingen des
täglichen Lebens handeln.
2 Tage später reise ich mit dem Zug nach Thiruvanantapuram ( Thrivandrum) der Hauptstadt Keralas.
850 000 Menschen leben in der Stadt, des Bundesstaates der die höchste Bildungsrate und das höchste
pro Kopfeinkommen Indiens aufweist.
Die Stadt ist überschaubar groß, und guter Ausgangspunkt zu Touren mit dem Motorrad in nahegelegene
Forestsanctorys und Nationalparks und dem touristischen Kovalambeach.
Nach 8 Tagen am Kovalambeach, packt uns ( Herrmann, Jürgen) und mich, wieder das Reisefieber
und wir brechen zu einer 2 tägigen Tempelbesichtigungstour durch Kerala und Tamilnadu auf.
Erste Station ist Srivilliputur in T.N. wo wir einen Hindutempel im Südindischen Vimanastyle
besuchen.
Am selben Tag landen wir in Tiruchendur T.N. mit einem anderen Bus und verbringen die Nacht in
einem sehr simplen Pilgerhotel.
Zum Sonnenaufgang pilgern wir, gestärkt von einem "Chai" zu einem Hindutempel der in keinem
Reiseführer vermerkt ist.
Weit und breit kein weißer Tourist zu sehen, werden wir aufgefordert in den Tempelinnenbereich
einzutreten.
Wir staunen nur über die vorherrschende spirituelle Atmosphäre und die irre Architektur des
Tempels.
Weiter geht's mit Bussen nach Kap Komorin in Kerala an die südlichsten Spitze Indiens. Wir besuchen
das ca. 500 Meter vor der Küste im Meer errichtete Vivekanandadenkmal, das zu Ehren
des gleichnamigen Hinduphilosophen dort errichtet wurde, und springen zur Abkühlung noch ins
Meer, das wegen der Felsen und der Strömungen hier sehr gefährlich ist.
Von der Südspitze reisen wir wieder zurück zum Ausgangspunkt nach Kovalam,und kommen dort in der
Nacht völlig durchgerüttelt und ausgepowert an.
Nach weiteren 8 Tagen in Kovalam reise ich mit dem Zug nach Goa in 21 Stunden.
Die Geschichten anderer Reisender haben mich doch neugierig gemacht.
Viele km auf dem Motorrad innerhalb Goas, einer früheren portugiesischen Enklave lassen mich zu
dem Schluss kommen, das es angefangen vom touristischen Calangutebeach, über die Partybeaches
Anjuna und Vagator, bis zum total relaxten Palolembeach im Süden, für jeden Geschmack etwas gibt.
Schöne Motorradstrecken, nette Märkte wie der Fleemarket in Anjuna oder der Saturdaynightmarket in
Anjunanähe sind interessant und bringen ein wenig Abwechslung ins Beachlife.
3 Wochen später reise ich Step by Step wieder zurück gen Süden, lasse aber die
interessanten Plätze
auf der Rückreise nicht aus.
Somnaphur in der Nähe von Mysore war einer dieser interessanten Plätze, wo sich der ca.800
Jahre
alte Keshvaratempel befindet und mit kunstvollen Steinschnitzereien beeindruckt.
Tage später geht es weiter mit Bussen quer durch Karnataka und Kerala mit Ziel Kochin an der
Westküste. Interessant fand ich die Halbinsel Mattancherry, wo sich die Überreste von Fort
Kochin aus
Portugiesischer Kolonialzeit befinden. In unmittelbarer Nähe befinden sich die sogenannten Chinese
Fishernets, wo man zusehen kann wie die Fischer den frischen Fang reinbringen.
St. Francis Church ist eine der ältesten europäischen Kirchen Indiens, und nur einen Steinwurf
entfernt von einer uralten jüdischen Synagoge gelegen.
Viele Restaurants in Beachnähe bieten frisches Seafood an, und man muss, weil ziemlich touristisch,
sehr hartnäckig feilschen.
Von Kochin geht's 2 Tage später mit dem Bus weiter nach Allapuzza, um von dort aus mit dem einmal
täglich operierenden Touriboot die sehr lohnenswerte Backwaterstour nach Kollam zu machen.
8 Stunden mit dem Motorboot durch Palmenwälder in einer sehr friedlichen relaxten Stimmung.
Angekommen in Kollam springe ich in den nächsten Bus nach Thrivandrum, um von dort aus mit der
Rikscha noch am selben abend wieder in Kovalam abzulanden.
Tage später taucht meine Freundin Elke auf, die Uhr bis zu meiner Rückreise Mitte April läuft nun
rückwärts nach 6 Monaten Reisen in Asien.
Wir haben noch weitere 3 Wochen Zeit um mit dem gemieteten Royalenfieldmotorrad die lohnenswerte
Umgebung von Thrivandrum zu erkunden, und auf der traditionellen Hochzeit eines
der Familienmitglieder von einem indischen Freund teilzunehmen.
Das Essen im Süden ist (nicht ausschliessslich) vegetarisch und sehr umfangreich lecker und
preiswert, wogegen Alkohol sehr verpönt ist und sehr verhalten damit umgegangen wird, speziell in
Kerala. Allerdings finden sich auch Gouvermentwineshops, wo man Bier und auch harte Sachen für
weniger
Geld als in den relativ teuren Restaurants am Beach kaufen kann.
Als Indieneinstieg war es absolut korrekt mit dem Süden zu beginnen, da der Norden noch dichter
bevölkert ist, dadurch auch ärmer und sich das Reisen vermutlich etwas schwieriger darstellt.
Gute Vorbereitung auf den nächsten Besuch im Norden Indiens, um die Kulturvielfalt dieses riesigen
Subkontinents wenigstens ein bisschen zu begreifen.
Ich war überrascht über die große Anzahl von Christen und Moslems, die neben den Hindus im Süden
Leben, wobei Konflikte vorprogrammiert sind.
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